Zeit online schreibt über innosabi

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Januar 10, 2015 12:50 pm |



Heute fängt das Wochenende für innosabi super an: ZEIT online veröffentlicht ein Portrait über innosabi, in dem vor allem unsere Case Studies mit Manhattan und Haribo ausführlich beschrieben werden. Frau Weidner beschreibt detailliert die Entstehungsgeschichte unserer Firma sowie die Einsatzmöglichkeiten von Crowdsourcing in der Produktentwicklung. Unter anderem schreibt sie:

„In den vergangenen Jahren hat es sich zum Trend entwickelt, Ideen zu teilen statt sich abzuschotten.“

Während wir beim Lesen des Artikels schon den Champagner aufmachen wollten, ist uns das Lachen bei den Kommentaren vergangen. Hier ist von „Orwellscher Sprache“ die Rede oder „neoliberaler Psychopolitik„. Whaaaat? Anstatt uns nun aber die Decke über den Kopf zu ziehen, wollen wir lieber unsere Vision und Überzeugungen an dieser Stelle mit Ihnen teilen – denn wir glauben an das genaue Gegenteil der hier vorgebrachten Sorgen.

Uns ist klar, dass es Spielarten von Crowdsourcing am Markt gibt, die moralisch fraglich sind: Gerade auch, wenn es um neue Arbeitsformen geht, müssen die Spielregeln transparent und für die Teilnehmer fair sein (hier übrigens ein „Hut ab“ an unsere Freunde von testbirds, die das hervorragend umsetzen und sich mit dem Thema intensiv beschäftigen).

Doch sobald es um die Frage der Produktentwicklung und des Innovationsmanagements in Unternehmen geht, kann Crowdsourcing nur erfolgreich sein, wenn es von einem Menschen und Teilnehmer ausgeht, der mitreden will, der Gehör bekommen soll und den man ernst nehmen möchte. Nehmen Unternehmen das nicht ernst und stellen das nicht an die allererste Stelle ihrer Intentionen, werden auch die Ergebnisse nicht zufrieden stellen – jedem, der sich mit dem Misserfolg von Crowdsourcing  beschäftigen will, sei unser Artikel zu „Crowdslapping“ empfohlen. Mit unseren Kunden führen wir dazu zu Beginn der Zusammenarbeit intensive Gespräche, um genau diese Motivation zu verstehen.

Und ALLE Unternehmen, mit denen wir arbeiten – auch die, die Crowdsourced Innovation im Marketing nutzen – sind der Überzeugung, dass ihre Kunden im Mittelpunkt all ihrer Entscheidungen stehen müssen. Mit ihren Bedürfnissen, Sorgen, Wünschen, Ideen und Erfahrungen mit dem Produkt. Sie wissen, dass neue Produkte und Dienstleistungen heutzutage nur erfolgreich sein können, wenn sie im Dialog entwickelt werden. Dahinter steht ein neues Bild eines Kunden – nicht mehr nur der „Abnehmer“ und „Käufer“, sondern ein mündiger Dialog-Partner, den man ernst nehmen möchte und muss. Hier geht es um Mitsprache, um Empowerment – nicht um Ausnutzung oder vorgespielte Interessen. Solche Ansätze würden auf Dauer sich gegen das Unternehmen wenden und wir wären vor allem mit innosabi aufgrund unserer innersten Überzeugungen kein Teil davon.

Wir glauben daran, dass Menschen mitreden wollen, ernst genommen werden wollen und ihre Meinung sowieso öffentlich im Netz kundtun. Darüber hinaus sind wir der Überzeugung, dass erst durch die Nutzung von Produkten und das eigen erlebte Bedürfnis wirklich sinnvolle Innovation entstehen kann. Auf der anderen Seite haben wir die Vision, dass Unternehmen sich immer vernetzter aufstellen müssen, um heute noch erfolgreich sein zu können, sie müssen zuhören, mitreden lassen und das Feedback in ihr tagtägliches Geschäft einfließen lassen – in der Produktentwicklung ganz vorne voran. Am Ende dieser Vision steht das vernetzte Unternehmen, das Wert stiftet durch Netzwerke und nicht durch das „einfache“ auf den Markt werfen neuer Produkte und Dienstleistungen. Ein Unternehmen, das geprägt ist von Transparenz und Offenheit.

Wir von innosabi wollen für diese gesellschaftlichen Veränderungen die nötige Infrastruktur zur Verfügung stellen. Durch integrierte Best Practices in unsere Software machen wir es Unternehmen einfacher, sich auf die diese Entwicklungen einzustellen und diese für alle Beteiligten fair und Erfolg versprechend umzusetzen.

Diese Gedanken haben wir intensiv in unserem Buch „Crowdsourced Innovation“ geteilt, das letzte Kapitel soll eine Grundlage bieten für einen „Crowdsourcing Code of Conduct“, den wir aktuell entwickeln und gerne an dieser Stelle wieder mit Ihnen teilen werden.

Gerne stehe ich, Catharina van Delden, Ihnen persönlich für Ihre Fragen zur Verfügung. Sie erreichen mich unter c.vandelden@innnosabi.com.

P.S.: Als kleiner Nachtrag zum Artikel: So sehr wir unsere Konsumgüter Cases lieben – nicht zuletzt dank der nie endenen Gummibärchen-Vorräte 🙂 – wollen wir an dieser Stelle auch auf die Anwendungsmöglichkeiten in anderen Branchen verweisen. Tolle Beispiele sind das Ideenlabor der Postbank (im Buch mit Case Study dabei) oder die Open Innovation Plattform des medical valley in der Medizintechnik.

 


Kategorisiert in: Crowdsourced Innovation

Dieser Artikel wurde verfasst von Catharina van Delden

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