Gute Ideen sollten belohnt werden. Doch was kann ein Unternehmen tun, damit diese guten Ideen nicht in den Schubladen der Mitarbeiter verstauben, sondern tatsächlich umgesetzt werden? Die Antwort lautet: Macht das Ideenmanagement digital, transparent und nutzerfreundlich.
Die meisten Organisationen haben bereits einen Prozess implementiert, der Vorschläge und Verbesserungsideen von Mitarbeitern sammelt, bewertet und ausgewählte Einreichungen prämiert. Tauscht man den Briefkasten des klassischen betrieblichen Vorschlagswesens gegen ein digitales und smartes Ideenmanagement, erreicht man im ersten Schritt vor allem eine höhere Nutzerfreundlichkeit und eine vereinfachte Einreichung. Zwar klingt das zunächst recht simpel, die Auswirkungen dieser zwei Aspekte sind jedoch riesig.
Nach unseren Erfahrungen hat eine hohe Usability von Ideenplattformen einen positiven Einfluss auf die Qualität und Quantität der Einreichungen sowie die Motivation der Mitarbeiter, sich am Ideenprozess zu beteiligen. Doch nicht nur für die Mitarbeiter, die Vorschläge einreichen wollen, ist eine leicht zu bedienende Plattform von Vorteil. Auch für die Gutachter vereinfacht sich die Evaluation der Vorschläge. So können Ideen thematisch den passenden Gutachtern zur Bewertung zugewiesen werden und schneller eine Entscheidung über den Vorschlag getroffen werden. Diese erhöhte Geschwindigkeit im Ideenprozess sowie die Möglichkeit für den Einreicher nachzuvollziehen, an welcher Stelle im Prozess sich eine Idee befindet, hat positive Auswirkungen auf die Motivation zur Teilnahme und die Wahrnehmung des Ideenmanagements innerhalb des Unternehmens.
Neben Ideen Kampagnen zu bestimmten Themen bietet die Plattform im Allgemeinen die Möglichkeit zu Interaktion und offener Diskussion der einzelnen Ideen. Alle Mitarbeiter können zu eingereichten Vorschlägen beitragen und diese weiter ausbauen. So ist die gesamte Organisation in das Ideenmanagement involviert. Zusätzlich können die vergebenen Likes für eine Idee bereits als erste Vorauswahl für die Gutachter dienen.
Flughafen München: Kollaboration im digitalen Ideenmanagement
Bereits kurz nach der Einführung der neuen Ideenplattform Innovation Pilot konnte der Flughafen München einen deutlichen Anstieg der eingereichten Ideen verzeichnen – allein in den ersten zwei Monaten wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 300% mehr Ideen abgegeben. Ziel des Flughafen München ist es, den bestehenden internen Ideenpool zu ersetzen und so dies als Grundlage zu nutzen, das Ideenmanagement zu modernisieren und effektiver zu gestalten.
„Wir wollen das Ideenmanagement der Zukunft aufbauen, das es uns ermöglicht, Innovation anzuregen, statt lediglich Vorschläge zu verwalten. Die innosabi Software bietet die ideale Infrastruktur dafür.“
Sarah Wittlieb, (ehemalige) Leiterin des Innovationsmanagements, Flughafen München
Die innosabi Software ermöglicht dem Münchner Flughafen, dauerhaft Themencluster zu eröffnen, in denen die Mitarbeiter zielgerichtet ihre Ideen einreichen und diese dann direkt an die richtigen Ansprechpartner im Unternehmen weitergeleitet werden können. Aber auch zeitlich begrenzte Ideenkampagnen sind eine bewährte Methode, um das klassische Ideenmanagement zu ergänzen und eine Innovationskultur voranzutreiben.
Neben dem Aufbau eines modernen Systems für die Prozesse des klassischen betrieblichen Vorschlagswesens bietet die Plattform zusätzlich auch die Möglichkeit, offene Innovationsprojekte durchzuführen. Diese zeichnen sich durch Kollaboration aus. Eine offene Diskussion über Ideen innerhalb der Mitarbeiter-Community fördert die Transparenz rund um das Ideenmanagement und steigert das interne Interesse an neuen Ideen. Zusätzlich führt die Zusammenarbeit zu einer höheren Qualität der Ideen. Allein im Jahr 2018 sind am Flughafen München über 40 der eingereichten Ideen in die Umsetzung gekommen.
Doch ein digitales und smartes Ideenmanagement war nur der Anfang. Mit dem LabCampus plant der Flughafen München eines der erfolgversprechendsten und größten Innovationszentren in ganz Europa – einen Ort für Innovation und um Menschen zusammenzubringen.
„By bringing together a diverse group of thought leaders, philosophers, innovators, smart city planners, technology wizards – and actual part-year residents – we at LabCampus plan to build a true innovation ecosystem at Munich Airport.”
Sarah Wittlieb, Vice President Innovation & Creation bei LabCampus GmbH
Einen ausführlichen Artikel zum LabCampus veröffentlicht das Handelsblatt im April 2018: Mit einem Innovations-Campus geht der Flughafen München neue Wege