Innovation ist die Antwort auf Veränderungen. Damit steht Innovation praktisch als Lösung für alle Probleme auf einem Sockel. Aus diesem Grund beleuchten wir in diesem Blogartikel einige Punkte rund um Innovation, um das Thema etwas nahbarer zu machen.
Am Anfang ist das Wort: Innovation. Was genau ist Innovation? Dazu haben wir einen eigenen Artikel verfasst, der sich mit der Definition und den verschiedenen Ausprägungen von Innovation beschäftigt. Zentral sind für die Definition zwei Punkte:
Eine Innovation ist eine Neuheit oder Neuerung von etwas.
Eine Innovation muss eingeführt, angewendet oder genutzt werden.
Das bedeutet auch, dass jede Innovation einen gewissen Prozess durchlaufen haben muss – von der Idee bis hin zum fertigen Produkt. Während Erfinder:innen an ihren Einfällen tüfteln, Dinge ausprobieren und Ideen vielleicht nie bis zu einem fertigen Ergebnis verfolgen, haben Unternehmen die Möglichkeit, diesen Prozess zu strukturieren und voranzutreiben. Innovationsmanagement ist ein Begriff, der viele Unternehmen umtreibt. Die erste große Frage dabei lautet oft: Brauchen wir das?
Warum Innovation ein wichtiger Faktor für jedes Unternehmen ist
Mit neuen Ideen können Unternehmen nicht nur auf Veränderungen reagieren, sondern auch aktive Transformation betreiben. Das ist deshalb wichtig, weil jede Gesellschaft, jeder Markt stetigem Wandel ausgesetzt ist. Mal verändern sich nur kleine Dinge, mal ist der Wandel disruptiv und verändert Märkte grundlegend. Innovation ist damit ein wichtiger Faktor für Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Zentral ist dabei jedoch, dass ein strukturierter Prozess besteht. Ideen und Verbesserungsvorschläge können von jeder Person kommen und in verschiedensten Situationen entstehen. Um all diese Ideen zu strukturieren, zu kanalisieren, zu steuern und auszuwerten, ist ein fest implementiertes Innovationsmanagement notwendig. Auf diese Weise können Neuerungen den größtmöglichen Nutzen für ein Unternehmen erzielen.
Innovationskultur vs. Innovationsmanagement – ein Henne-Ei-Problem
Dass Innovationen ein wichtiges Mittel für den erfolgreichen Weg in die Zukunft sind, ist vielen Unternehmen bereits klar. Häufig stehen sie jedoch vor Fragen: Kann ein Innovationsmanagement erfolgreich sein ohne die passende Kultur? Wie kann eine Innovationskultur geschaffen werden, um Innovation zu ermöglichen?
Das sind beides valide Fragen. Doch die Krux ist, das eine kann nicht ohne das andere existieren. Ein erfolgreiches Innovationsmanagement fußt auf einer Innovationskultur, fördert sie aber auch. Andersherum entsteht eine Innovationskultur aus Innovationsmaßnahmen und entwickelt sich mit dem Erfolg der Maßnahmen weiter. Für Unternehmen bedeutet das, es muss ein Startpunkt gefunden werden, von dem aus beides entstehen kann: Kultur und Maßnahmen.
Für den Anfang ist es wichtig, die richtige Grundlage zu schaffen, auf der Innovationsinitiativen, aber auch eine dazugehörige Innovationskultur wachsen können. Dafür sollte man ein paar Punkte beachten:
Es braucht Zeit, Innovationsmaßnahmen zu planen, zu implementieren, umzusetzen und auszuwerten. Unternehmen sollten diese Zeit (und die dazugehörigen Ressourcen) einräumen.
Transparenz und Sichtbarkeit sind Faktoren, die man nicht unterschätzen sollte. Gehen Unternehmen offen mit ihren Prozessen, den erfolgreichen Ideen und dem dadurch erreichten Fortschritt um, wirkt sich das positiv auf die Kultur wie auch auf zukünftige Innovationsinitiativen aus. Ein Beispiel, um Sichtbarkeit für interne Innovationsinitiativen zu schaffen und Mitarbeitererfolge zu wertschätzen, sind Innovation Awards. Aber auch den Fortschritt von Ideen zu dokumentieren, ist ein guter Ansatz für die Entwicklung einer Innovationskultur.
Doch nicht nur Erfolge sollten Sichtbarkeit bekommen, sondern auch Fehler. Besonders zu Beginn von Innovationsmaßnahmen sollten die ersten Schritte genutzt werden, um zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Da sind Fehler eigentlich selbstverständlich; sie gehören genauso dazu wie Erfolge. Deshalb sollten sie genauso transparent behandelt und dargestellt werden. Fehlerkultur gehört zu Innovationskultur genauso wie Innovationen.
Es gibt vier Grundprinzipien, die die Wirksamkeit von agiler Innovation ausmachen – die Basics of Agile Innovation: Offenheit, Kollaboration, Anpassungsfähigkeit und iteratives Arbeiten. Diese Prinzipien sind Basis für Innovation in der heutigen Zeit. Sie ermöglichen Geschwindigkeit, bedürfnisorientierte Produkte und Services sowie Evaluation mithilfe von Schwarmintelligenz.
Für alle genannten Punkte ist die Unterstützung durch das Management ein wichtiger Motor. Die Ressourcen, die Sichtbarkeit, die Akzeptanz für Fehler – all das muss von den leitenden Mitarbeitenden vorgelebt und gefordert werden. Erfolgreiche Innovationsmaßnahmen und eine Innovationskultur können nicht entstehen, wenn das Management nicht dafür einsteht.
Okay, wir machen das! Aber wie?
Wunderbar! Mit der Entscheidung, Innovation im Unternehmen voranzutreiben, ist der erste Schritt getan. Jetzt geht es darum, Taten folgen zu lassen. Dafür ist es zentral, die Wichtigkeit von Innovation zu sehen und im Unternehmen zu verankern. Auch auf die Gefahr der Wiederholung: Unterstützung vom Management und die Verfügbarkeit von Ressourcen sind unabdingbar. Für ein erfolgreiches Innovationsmanagement müssen zumindest etwas Zeit und Geld da sein, sonst kann es kaum funktionieren.
Zusätzlich gilt es, ein Ziel im Auge zu haben – aber ein realistisches. In den meisten Fällen bedeutet das, mit dem Thema Innovation zunächst klein anzufangen (und nicht unbedingt mit einem 18-stufigen Ideeneinreichungsprozess). Kompliziert werden Dinge meist von ganz allein. Für den Anfang ist es wichtig, die Schwelle niedrig zu halten – das bedeutet, ein einfacher Prozess und Innovationsinitiativen mit einer einzelnen Gruppe an Stakeholdern zu starten, die möglichst leicht einzubeziehen ist. Häufig sind das die eigenen Mitarbeiter. Es können aber auch die Kunden des Unternehmens sein oder Partner. Auch wenn alle diese Gruppen langfristig ein Teil des Innovationsmanagements werden sollen, ist es trotzdem sinnvoll, zunächst mit einer Gruppe anzufangen.
Ist eine Gruppe definiert, gilt es sich Zeit zu geben und zu lernen. Zum einen funktionieren nicht alle Stakeholdergruppen auf die gleiche Weise. Zum anderen muss jedes Unternehmen für sicher herausfinden, welche Themen im Zentrum ihrer Innovationsmaßnahmen stehen sollen und in welche Richtungen sie sich ausweiten lassen. Gleichzeitig gilt es Prozesse oder verwendete Tools auszuprobieren, infrage zu stellen und zu verbessern. Reicht bei einem kleinen Unternehmen für das Vorschlagswesen am Anfang vielleicht eine Excel-Tabelle oder ein E-Mail-Postfach, kann das bei größeren Unternehmen oder vielen Ideen schon schwieriger werden und ein spezialisiertes Tool ist vonnöten.
Zusammenfassen lässt sich das Thema Innovation in Unternehmen also wie folgt:
Für das Bestehen eines Unternehmens im Wandel ist Innovation unabdingbar. Institutionalisiertes Innovationsmanagement sollte in jedem Unternehmen vorhanden sein. Zu Beginn ist es dabei ausschlaggebend, die Wichtigkeit deutlich zu machen und Zeit und Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Mit einer ersten Innovationsinitiative mit einer einzigen Stakeholdergruppe lassen sich die ersten Erfolge erzielen. Auf Basis der erzielten Lerneffekte können Initiativen, Prozesse und verwendete Tools auf- und ausgebaut werden.