„Die Art, wie innoviert wird, ändert sich derzeit massiv, vor allem bei Zulieferern. Ohne den Schwenk weg von starrer Prozessplanung hin zur Adaption agiler Methoden geht nichts mehr.“ (automotiveIT Ausgabe 01/2019)
Doch wie können Unternehmen in der Automobilindustrie genau diesen Wandel umsetzen? Dazu hat automotiveIT-Autorin Daniela Hoffmann neben innosabi CEO Catharina van Delden auch mit Unternehmen wie Rehau oder Schaeffler gesprochen:
Die digitale Transformation, vor allem aber die zunehmend softwarebasierte Innovation, trägt aus Sicht von Martin Watzlawek (Ressortleiter Strategie und Innovation Automotive beim Kunststoffverarbeiter Rehau) dazu bei, dass sich alle in der Autoindustrie in ihren Innovationsprozessen öffnen müssen. Dennoch ist der Experte überzeugt: Es wird zwei Phasen im Innovationsprozess geben. In der ersten, offenen Phase werden Ideen von außen eingeholt, die die Wahrnehmung des Endkunden stärker einbeziehen, sei es durch Startups, Unis oder zum Beispiel in Hackathons. „In der eigentlichen Entwicklungsphase muss ich im Hardwarebereich belastbare Qualität erzeugen, die über 20 Jahre hält, das ist eine interne Aufgabe“, so Watzlawek. Entscheidend sei es, beide Phasen in diesem Sinn perfekt zusammenzubringen. Anders als zuvor gilt für die Branche, deutlich stärker zwischen Technologie- und Lösungsinnovationen zu unterscheiden. […] Für ein modernes Innovationsmanagement stehen aus Watzlaweks Sicht die kulturelle Veränderung und Entwicklung stabiler, neuer Prozesse im Vordergrund, bevor es vielleicht um die Entscheidung für eine neue Innovationsmanagementsoftware geht – nicht anders herum.
„Die Digitalisierung hat mit dazu beigetragen, dass immer mehr Dinge in Kollaboration anstatt hinter verschlossenen Türen entwickelt werden“, wird innosabi CEO Catharina van Delden in dem Artikel zitiert. Und auch die Forschung bestätigt das.
Es geht weg von der traditionellen Lieferkette hin zu offenen Ökosystemen. „Erfolgsentscheidend für Innovation wird die Generierung, die Nutzung und der Austausch von Wissen – nicht nur in den eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, sondern vielmehr akteur- und domänenübergreifend“, meint Florian Herrmann, Leiter des Forschungsbereichs Mobilitäts- und Innovationssysteme am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO).
„Wir werden weiterhin strukturelle, kontinuierliche Innovationsthemen wie heute haben, aber wir werden gleichzeitig Durchbruchsinnovationen brauchen“, so der Technologievorstand der Schaeffler AG, Peter Gutzmer. Für disruptive Innovation setzt er dabei auf Kollaboration und Co-Creation.
„Es ist wichtig, die Innovationsmanagementthemen aus den einzelnen Unternehmensbereichen herauszuholen“, sagt innosabis Catharina van Delden zum Thema Kollaboration. Neben Rehau und Schaeffler setzen auch weitere innosabi Kunden genau dieses Konzept in die Tat um. In unserem Best Practice Report zu Agile Innovation in der Automobilbranche können Sie mehr dazu erfahren.