11 Bewährte Ideation-Techniken und Strategien, um das kreative Genie Ihres Teams zu entfachen

Gelangweilt von den immer gleichen Brainstorming-Sitzungen, die nirgendwo hinführen? Ja, das sind wir alle!

 

Wenn Sie das volle Potenzial Ihres Teams für bahnbrechende Ideen freisetzen möchten, lassen Sie sich nicht täuschen: Innovation ist die Geheimwaffe, die Ihr Unternehmen von der Konkurrenz abhebt.

 

In diesem Artikel tauchen wir in die Welt der Ideation-Techniken ein – bewährte Strategien, die den kreativen Prozess Ihres Teams transformieren können. Ganz gleich, ob Sie bereits ein erfahrener Innovator sind oder einfach frischen Wind in Ihr Unternehmen bringen möchten, diese Methoden helfen Ihnen dabei, eine dynamische und kreative Arbeitsumgebung zu schaffen.

 

Neugierig? Dann legen wir los!

 

Warum Ideation wichtig ist (und warum es nicht nur um Brainstorming geht)

Ideation bedeutet nicht einfach nur, Ideen zu sammeln. Es ist ein strukturierter Ansatz zur Problemlösung, der das kollektive Genie Ihres Teams nutzt.

 

Ihr Team steckt voller ungenutztem Potenzial – wie ein Rohdiamant, der mit den richtigen Techniken geschliffen werden kann. Und als fähige Führungskraft sind Sie der geschickte Juwelier, der diese Rohideen in brillante Lösungen verwandelt.

 

Die Top 11 Ideation-Techniken, die Sie kennen sollten

Hier sind die bewährten Methoden zur Ideenfindung, die garantiert kreative Säfte zum Fließen bringen:

  • Brainwriting
  • Mind Mapping
  • SCAMPER: Die Abkürzung für kreatives Chaos
  • Round Robin – Jede Stimme zählt
  • Storyboarding: Ideen zum Leben erwecken
  • Crowdsourcing
  • Six Thinking Hats: Denken in Farbe
  • Reverse Brainstorming: Die Kraft des „Was, wenn nicht?“
  • Die Crazy 8-Methode
  • Die „Was-wäre-wenn?“-Methode
  • Customer Journey Mapping

 

Machen Sie sich einen Kaffee, denn wir werden uns jede einzelne Technik näher ansehen.

 

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1. Brainwriting

Brainwriting ist wie eine schriftliche Brainstorming-Sitzung – nur ohne den Druck, laut sprechen zu müssen.

 

Teilnehmer notieren ihre Ideen anonym auf Papier, das dann weitergereicht wird, damit andere darauf aufbauen können. So entsteht eine Vielzahl von Ideen, insbesondere von Personen, die sich in Gruppen ungern zu Wort melden.

 

Best Practice: Setzen Sie ein Zeitlimit für jede Runde, um das Tempo beizubehalten und sich nicht auf eine einzige Idee zu versteifen.

 

Besonders zu beachten: Anonymität fördert vielfältigere Ideen, da sich die Teilnehmer weniger unter Druck gesetzt fühlen, in der Gruppe zu konform zu denken.

 

2. Mind Mapping

Mind Mapping verwandelt lineares Denken in ein visuelles Erlebnis.

 

Beginnen Sie mit einer zentralen Idee und verzweigen Sie von dort aus mit verwandten Konzepten, Schlüsselwörtern und Bildern. Dieser nicht-lineare Ansatz fördert neue Assoziationen und hilft, das Gesamtbild besser zu erfassen.

 

Best Practice: Nutzen Sie verschiedene Farben, Formen und Symbole, um Ideen visuell zu organisieren und zu kategorisieren.

 

Besonders zu beachten: Ermutigen Sie Teilnehmer, auch scheinbar irrelevante Verbindungen zu erkunden, da diese oft zu unerwarteten Ideen führen.

3. SCAMPER: Die Abkürzung für kreatives Chaos

SCAMPER ist Ihr spielerisches Innovations-Tool. Jeder Buchstabe steht für eine kreative Herangehensweise:

  • Substitute (Ersetzen): Komponenten oder Materialien austauschen.
  • Combine (Kombinieren): Bestehende Ideen oder Funktionen verschmelzen.
  • Adapt (Anpassen): Etwas für einen neuen Zweck modifizieren.
  • Modify (Verändern): Eine Idee größer, kleiner oder anders gestalten.
  • Put to another use (Anders nutzen): Ein Produkt oder Konzept anders verwenden.
  • Eliminate (Eliminieren): Unnötige Elemente entfernen.
  • Reverse (Umkehren): Dinge auf den Kopf stellen und sehen, was passiert.

 

Best Practice: Wenden Sie SCAMPER auf verschiedene Aspekte Ihres Produkts, Ihrer Dienstleistung oder Ihres Prozesses an.

 

Besonders zu beachten: Kombinieren Sie mehrere SCAMPER-Fragen für noch kreativere Ergebnisse.

 

4. Round Robin Brainstorming – Jede Stimme zählt

Beim Round Robin Brainstorming teilen alle Teilnehmer reihum ihre Ideen mit, sodass niemand das Gespräch dominiert. Dies fördert eine inklusive Umgebung und bringt oft wertvolle Einsichten von ruhigeren Teammitgliedern.

 

Best Practice: Legen Sie ein klares Zeitlimit pro Person fest, damit jeder zu Wort kommt.

 

Besonders zu beachten: Halten Sie die Diskussion fokussiert und produktiv, während gleichzeitig Spontaneität und Querdenken gefördert werden.

 

5. Storyboarding: Ideen zum Leben erwecken

Storyboarding wird nicht nur in Hollywood genutzt.

 

Indem Sie eine visuelle Abfolge skizzieren, die zeigt, wie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung genutzt wird, können Sie potenzielle Hürden identifizieren, die Benutzererfahrung visualisieren und Ihr Konzept verfeinern.

 

Mit Storyboarding können Sie wertvolle Zeit und Ressourcen sparen. Es ist ein proaktiver Ansatz für Innovation, der es Ihnen ermöglicht, Ihr Konzept zu iterieren und zu verbessern, bevor Sie viel in die Entwicklung investieren.

 

Best Practice: Beginnen Sie mit groben Skizzen und fügen Sie nach und nach mehr Details hinzu.

 

Besonders zu beachten: Achten Sie auf die emotionale Reise des Nutzers – sie offenbart wertvolle Einblicke in Bedürfnisse und Motivationen.

 

6. Crowdsourcing

Crowdsourcing ermöglicht es Ihrer Organisation, die kollektive Intelligenz einer Gruppe von Einzelpersonen zu nutzen.

 

Dieser Ansatz geht also über das bloße Sammeln von Ideen hinaus und fördert die aktive Beteiligung, Zusammenarbeit und Mitgestaltung von Teilnehmern, die über das relevante Fachwissen, die Kenntnisse oder die Leidenschaft für die anstehende Herausforderung verfügen.

 

Diese gezielte Methode führt oft zu einer höheren Rate an hochwertigen und relevanten Ideen im Vergleich zu breiteren Techniken (wobei die Initiativen verschiedene Formen annehmen, wie z. B. Innovationswettbewerbe, spezielle Online-Communitys oder sogar Hackathons).

 

In solchen Fällen erleichtern digitale Plattformen wie innosabi die Einreichung von Ideen, die Diskussion und die Zusammenarbeit, indem sie Funktionen wie Kommentierung und Bewertung integrieren, um die Entwicklung und Verfeinerung der vorgeschlagenen Ideen zu fördern.

 

Best Practice: Definieren Sie das Problem klar, für das Sie Lösungen suchen.

 

Besonders zu beachten: Moderieren Sie die Plattform aktiv, um konstruktive Diskussionen zu fördern.

 

7. Die Sechs Denkhüte: Denken in Technicolor

Diese Methode zur Ideengenerierung wurde von Edward de Bono entwickelt und in seinem 1985 erschienenen Buch „Six Thinking Hats“ vorgestellt. Sie bietet einen Rahmen, um ein Problem oder eine Situation aus mehreren Perspektiven zu analysieren.

 

Jeder metaphorische „Hut“ steht für einen bestimmten Denkstil. Dadurch können Einzelpersonen oder Gruppen gezielt verschiedene Denkweisen einnehmen und unterschiedliche Ideen und Perspektiven systematisch erkunden.

 

  • Weißer Hut (Informationen): Konzentriert sich auf objektive Fakten und Daten („Welche Informationen haben wir?“ und „Welche Informationen brauchen wir?“)
  • Roter Hut (Emotionen): Betrachtet Gefühle, Intuition und Bauchgefühl ohne Begründungspflicht („Wie fühle ich mich dabei?“ und „Was sagt mir mein Bauchgefühl?“)
  • Schwarzer Hut (Vorsicht): Identifiziert potenzielle Risiken, Schwächen und Probleme („Was könnte schiefgehen?“ und „Welche möglichen Probleme gibt es?“)
  • Gelber Hut (Optimismus): Betrachtet positive Aspekte, Vorteile und Chancen („Welche Möglichkeiten ergeben sich?“)
  • Grüner Hut (Kreativität): Generiert neue Ideen, Möglichkeiten und alternative Lösungen („Welche Lösungsansätze gibt es?“)
  • Blauer Hut (Steuerung): Organisiert den Denkprozess, legt die Reihenfolge fest und sorgt dafür, dass alle Hüte effektiv genutzt werden („Was ist der nächste Schritt?“ und „Was haben wir gelernt?“)

 

Die Methode kann auf verschiedene Weise angewendet werden:

 

Option 1) Sequenziell: Die Gruppe arbeitet sich in einer bestimmten Reihenfolge durch die Hüte und konzentriert sich jeweils auf einen Denkstil.

 

Option 2) Zufällig: Die Hüte werden zufällig gewählt, um unterschiedliche Perspektiven zu stimulieren.

 

Option 3) Gezielt: Bestimmte Hüte werden genutzt, um gezielt einzelne Aspekte eines Problems oder einer Situation zu beleuchten.

 

Kurz gesagt: Das Tragen verschiedener Hüte fördert eine ausgewogene Herangehensweise an Problemlösungen.

 

Best Practice: Durchlaufen Sie die Hüte systematisch, um sicherzustellen, dass jede Perspektive ausreichend berücksichtigt wird.

 

Besonders zu beachten: Der blaue Hut (Steuerung) – er ist entscheidend für die Prozessführung und stellt sicher, dass alle Stimmen gehört werden. Der Moderator sollte mit der Methode vertraut sein und in der Lage sein, die Diskussion zielgerichtet zu lenken.

 

 

8. Reverse Brainstorming: Die Kraft des „Was wäre, wenn nicht?“

Beim Reverse Brainstorming geht es nicht darum, ein Problem zu lösen, sondern es bewusst zu verschlimmern.

 

Die Teilnehmenden definieren zunächst klar das Problem, das sie angehen möchten. Anschließend brainstormen sie möglichst viele Ideen, um das Problem zu verschärfen.

 

Sobald genügend „umgekehrte“ Ideen gesammelt wurden, werden diese ins Gegenteil verkehrt, um potenzielle Lösungen oder Strategien abzuleiten. Indem das Gegenteil dieser schädlichen Ideen gesucht wird, können innovative Ansätze gefunden werden, die die Ursachen des Problems gezielt adressieren.

 

Diese Methode hinterfragt den Status quo und ermöglicht eine frische Perspektive. Sie ist besonders nützlich, wenn herkömmliche Brainstorming-Sitzungen in einer Sackgasse stecken oder wenn wirklich unkonventionelle Lösungen erforderlich sind.

 

Statt also zu fragen, wie ein Problem gelöst werden kann, fragt man, wie es verschärft werden könnte.

 

Best Practice: Definiere das Problem und das gewünschte Ergebnis klar, bevor du mit dem Reverse Brainstorming beginnst.

 

Besonders zu beachten: Voreingenommene Denkmuster und Annahmen könnten die Entwicklung innovativer Lösungen behindern.

 

9. Die Crazy 8

Crazy 8 ist eine schnelle Brainstorming-Technik, die häufig im Design Thinking und in Innovationsprozessen eingesetzt wird. Dabei stehen Geschwindigkeit und Quantität im Vordergrund, um kreatives Denken zu fördern und unkonventionelle Ideen zu entwickeln.

 

Wie es funktioniert: Die Teilnehmenden haben acht Minuten Zeit, um acht verschiedene Lösungen oder Skizzen für ein bestimmtes Problem zu erstellen.

 

Nach Ablauf der Zeit werden die Ideen mit der Gruppe geteilt, um Diskussionen anzuregen und potenzielle Konzepte zu kombinieren. Die enge Zeitvorgabe hilft zudem, kreative Blockaden zu durchbrechen.

 

Best Practice: Ermutigen Sie die Teilnehmenden dazu, ihre Ideen zu skizzieren – auch wenn sie keine Künstler sind. Bilder können neue Verbindungen und Möglichkeiten aufzeigen.

 

Besonders zu beachten: die Zeitbegrenzung, da sie gezieltes, schnelles Denken fördert und Perfektionismus abbaut.

 

10. Die „Was wäre, wenn…?“ Methode

Diese Methode fordert dazu auf, Grenzen zu überschreiten, indem eine Reihe offener „Was wäre, wenn…?“ Fragen gestellt wird. Dadurch werden Annahmen hinterfragt, Neugier geweckt und zahlreiche unvorhergesehene Möglichkeiten erforscht.

 

Formuliere eine Reihe von „Was wäre, wenn…?“ Fragen, die bestehende Paradigmen infrage stellen, zum Beispiel:

 

  • Was wäre, wenn wir einen bestimmten Schmerzpunkt unserer Kunden vollständig eliminieren könnten?
  • Was wäre, wenn wir unsere Dienstleistungen in einem Abo-Modell anbieten würden?
  • Was wäre, wenn wir mit einem Wettbewerber kooperieren würden, um ein einzigartiges Angebot zu schaffen?
  • Was wäre, wenn wir neue Technologien nutzen könnten, um unsere Branche zu revolutionieren?

 

Diese Technik ist besonders effektiv für die Entwicklung disruptiver Ideen.

 

Best Practice: Formuliere „Was wäre, wenn…?“ Fragen, die bestehende Annahmen herausfordern und radikales Denken fördern.

 

Besonders zu beachten: Die Umsetzbarkeit und den potenziellen Impact der Ideen, um die vielversprechendsten Ansätze weiterzuverfolgen,

 

 

11. Die Pyramidensuche

Die Pyramidensuche ist eine Ideengenerierungsmethode, die dabei hilft, interne Denkmuster zu durchbrechen, indem Experten aus verschiedenen Fachbereichen und Branchen in den Innovationsprozess einbezogen werden.

 

So funktioniert sie:

 

Schritt 1) Experten identifizieren: Finde Fachleute mit Wissen in dem Bereich, in dem dein Problem liegt.

 

Schritt 2) Gespräch führen: Diskutiere das Problem, mögliche Lösungen und Perspektiven mit diesen Experten.

 

Schritt 3) Weiterempfehlungen einholen: Bitte jeden Experten um eine Empfehlung für eine weitere Person mit noch tiefergehender Expertise.

 

Schritt 4) Netzwerk erweitern: Sobald du die Spitze der „Wissenspyramide“ in deinem Bereich erreicht hast, bitte um Empfehlungen für Experten aus ähnlichen Bereichen, die ähnliche Herausforderungen meistern.

 

Dieser Prozess wird wiederholt, bis ausreichend Wissen und innovative Lösungsansätze gesammelt wurden.

 

Die Pyramidensuche ist besonders effektiv, um neue Perspektiven zu gewinnen und bereits existierende Lösungen aus anderen Branchen zu adaptieren. Dadurch lassen sich redundante Entwicklungsprozesse vermeiden und Ressourcen effizient nutzen.

 

Best Practice: Beginne mit einem breiten Netzwerk und verenge den Fokus allmählich, während du mehr Wissen sammelst.

 

Besonders zu beachten: Der Beziehungsaufbau mit Experten und klar formulierte Fragestellungen.

Wie wählt man die richtige Ideation-Technik?

Die beste Technik hängt von Ihren Zielen, Ihrem Team und der Art des Problems ab.

 

Probieren Sie verschiedene Methoden aus, um herauszufinden, was am besten funktioniert!

 

Tipps für effektive Ideation-Sitzungen:

  • Setzen Sie klare Ziele: Was wollen Sie erreichen?
  • Schaffen Sie eine sichere Umgebung: Jede/r soll ohne Angst zum Thema beitragen können.
  • Begrüßen Sie auch die wildesten Ideen: Die verrücktesten Ideen können oft zu den besten Lösungen führen.
  • Bauen Sie aufeinander auf: Kombinieren Sie und passen Sie die Ideen an, um neues zu schaffen.
  • Streben Sie Quantität vor Qualität an: Fangen Sie mit einer hohen Zahl an Ideen an, und sortieren sie anschliessend aus.
  • Und vor allem: Haben Sie Spaß!

 

Zusammenfassung

Haben Sie genug von Brainstorming-Sitzungen, die im Sande verlaufen? Dann ist es an der Zeit, mit diesen 11 bewährten Ideenfindungstechniken das volle kreative Potenzial Ihres Teams freizusetzen.

 

Vom Brainwriting bis zur Pyramidensuche gibt es für jede Herausforderung eine Methode, um Innovationen zu fördern. Denken Sie daran, dass die bahnbrechendsten Ideen oft von unerwarteter Seite kommen – experimentieren Sie also, haben Sie Spaß, und schaffen Sie eine Kultur, in der Kreativität gedeiht.

 

Lassen Sie innosabi Ihre Ideenfindung vorantreiben

Wir bei innosabi sind Experten für die Kraft der Ideenfindung. Unsere Plattform wurde entwickelt, um die Zusammenarbeit zu erleichtern, Kreativität zu fördern und Ihre verrücktesten Ideen in etwas Greifbares zu verwandeln.

 

Fordern Sie noch heute eine Demo an und entdecken Sie, wie wir Ihnen helfen können, das volle Potenzial Ihres Teams freizusetzen.

 

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